Einstimmig nominiert wurde der FDP-Landtagsabgeordnete Hans-Dieter Scheerer für die Landtagswahl, die in Baden-Württemberg im März 2026 stattfinden wird. Er stellt sich damit nach seiner Wahl in den Landtag 2021 erneut zur Wiederwahl in das Stuttgarter Parlament. Bei der Wahl 2021 erreichte Scheerer im Wahlkreis Leonberg- Herrenberg 11,7 % der Wählerstimmen und gehörte damit zu den ergebnisstärksten FDP-Kandidaten in Baden-Württemberg. Bei der Wahlkreiskonferenz im Katholischen Gemeindehaus in Weil der Stadt legte der 67-jährige Rechtsanwalt, der auch Kreisvorsitzender der FDP, Kreisrat und Stadtrat in Weil der Stadt ist, eine Bilanz seiner Arbeit im Stuttgarter Landtag vor.

Scheerer gehört dem Ständigen Ausschuss des Landtags an und betreut dort neben zahlreichen Justizthemen vor allem den Bereich Migration und Integration. Er verwies auf die wegweisenden Initiativen der FDP- Landtagsfraktion aus den Jahren 2023 und 2024 zur Begrenzung der Zuwanderung und zur Entlastung der Gemeinden und Landkreise, für die er federführend zuständig war. Dort seien zahlreiche Themen vorweggenommen worden, die auf Bundesebene jetzt in den letzten Wochen heftig diskutiert werden. Als zweiten Schwerpunkt seiner parlamentarischen Tätigkeit stellte Scheerer sein verkehrspolitisches Engagement vor. Er ist zuständiger Sprecher der FDP- Landtagsfraktion für den Öffentlichen Personennahverkehr in Baden- Württemberg. In diesem Politikbereich sieht sich Scheerer und die FDP als Mahner für ökonomisch vernünftige Lösungen und wandte sich gegen die „ideologiegetriebene“ Verkehrspolitik des Landesverkehrsministers Winfried Hermann. Gerade der Landkreis Böblingen leide darunter, dass Minister Hermann seit vielen Jahren den Lückenschluss zwischen den Bundesstraßen 464 und 295 auf die lange Bank geschoben habe und für die Hermann-Hesse- Bahn zwischen Weil der Stadt und Calw eine viel zu teure Lösung favorisiere, die zu Parallelverkehr zwischen Weil der Stadt und Renningen führen werde.

Das besondere Augenmerk der FDP in der Verkehrspolitik gelte den mittelständischen Omnibusunternehmen in Baden-Württemberg, die die Versorgung des ganzen Landes mit Nahverkehrsangeboten sicherstelle. Die Rahmenbedingungen für den ÖPNV müssten so gestaltet werden, dass diese Unternehmen eine reelle Chance haben, zuverlässiger Partner des Landes und der Landkreise zu bleiben. Für die nächste Legislaturperiode im Landtag strebe die FDP – ebenso wie bei der Bundestagswahl – eine Regierungskoalition mit der CDU an. „Die Grünen“, so plädierte Scheerer bei seiner Bewerbungsrede in Weil der Stadt, „gehören nach 15 Jahren an der Spitze der Landesregierung auf die Oppositionsbank.“

Als Zweitkandidat (Ersatzbewerber) im Wahlkreis Leonberg-Herrenberg nominierte die FDP ein neues Gesicht: Der 21-jährige Student der Wirtschaftswissenschaft Alexander Rudat aus Leonberg wird Hans-Dieter Scheerer im Wahlkampf unterstützen. Rudat, der stellvertretender Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen im Kreis Böblingen ist, betonte bei seiner Vorstellung, dass ihm eine zukunftsorientierte Politik, die der Generationengerechtigkeit Rechnung trage, besonders am Herzen liege. Er verwies auf seine erfolgversprechende Kandidatur bei der Leonberger Gemeinderatswahl 2024, als er unter 32 FDP-Kandidaten das sechstbeste Ergebnis erzielen konnte. Bei der Abstimmung im Weil der Städter Gemeindehaus wurde Rudat mit großer Mehrheit nominiert. Lediglich vier anwesende Parteimitglieder sprachen sich gegen den Leonberger Jung Liberalen aus.